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MBI-Anträge zu Zwangsarbeitern und Aufarbeitung NS-Zeit in Rat und Ausschüssen Übersicht MBI-Arbeit zu NS-Aufarbeitung
Link zu VVN-Dokumentation der NS-Zeit
Ralf Kurbach Kampstr. 18 45468 Mülheim an der Ruhr
Lokalredaktion der NRZ, Mülheim an der Ruhr Mülheim a. d. Ruhr, den 24.11.00 L E S E R B R I E F Zum Artikel "Zentrale Gedenkstätte ist nicht bezahlbar"
in der NRZ-MH v. 23.11.00Irgendwie scheint bei der Verwaltung, hier die Kulturverwaltung, die linke Hand nicht zu wissen,
was die rechte tut. Erst ließ die Verwaltung über die Lokalpresse verlauten, dass die ehemalige Trauerhalle auf dem Altstadtfriedhof dringend sanierungsbedürftig ist und auch als Gedenkstätte in Verbindung
mit den dort bestatteten über 400 umgekommenen Zwangsarbeitern umgewandelt werden könne (vergl. WAZ-MH v. 28.10.00). Als dann die MBI und interessierte Bürger die Halle besichtigten und vorschlugen, doch
gleich die lang diskutierte und beschlossene Aufarbeitung der NS-Zeit und des Zwangsarbeitereinsatz in Mülheim dort in Form eines Dokumentationszentrums zu integrieren, war auch Frau Kulturamtsleiterin
Schwabe ganz begeistert. Die sowieso nötige bauliche und denkmalpflegerische Sanierung, eine bereits vorhandene ABM zur Zeitzeugenbefragung, eine beshlossene zum Thema Zwangsarbeiter und ein richtiger
Historiker in städtischen Diensten ohne festen Aufgabenbereich sind vorhanden, die ganze Sache wäre also nur mit geringen Kosten verbunden. Kehrtwendung um 180 Grad dann im Kulturausschuss, für die Umwidmung
der Halle sei kein Geld da, für zusätzliche Stellen auch nicht, die vermeintlichen Kosten würden sich auf 1 Mio. belaufen. Kam der Vorschlag von der falschen Seite oder führt das jahrzehntelange Nichtstun
der Verwaltung in diesem Bereich zwangsläufig zu nicht mehr ganz frischem Denken. Wo die Verwaltung nicht mehr weiter weiß, statt dessen ein neuer Arbeitskreis, in dem dann Gedanken zum Gedenken produziert
werden sollen. Wird Mülheim, nach dieser Art von Pflege der Stadtgeschichte mit Thyssen-Villa, Streithof und jetzt Trauerhalle erst gänzlich gesichts- und geschichtslos, wäre der beste Sparvorschlag ein
Antrag zur Eingemeindung nach Essen, Oberhausen oder Duisburg, womit sich auch die Bahnhofsdiskussion erledigt hätte. |